Sanierung denkmalgeschützter "Alter Schlachthof"

Der von 1880 bis 1898 im Stil der Neorenaissance errichtete "Alte Schlachthof" - ( bestehend aus Schlachthaus, Verwaltungsgebäude und Gaststätte ) war durch mehrere, vergangene Erweiterungsbauten und dem darauffolgenden, längerwährenden Leerstand aufgrund fehlender Umnutzungen in einem desolaten Zustand.

Dies bot der Öffentlichkeit eine städtebauliches und baukulturhistorisches Negativbeispiel zum Umgang mit historischen Gebäuden - zumal in nahezu direkter Bahnhofsnähe/Theresienwiese angesiedelt und dadurch stark frequentiert. Etwas Glück und äußere Umstände führten dazu, dass die Bauherrschaft - die Akademie für Kommunikation in Baden - Württemberg - das denkmalgeschützte Areal übernehmen konnten und zusammen mit den Architekten, der Bauverwaltung, sowie der zuständigen Denkmalbehörde ein Konzept für eine Revitalisierung entwickeln konnten. Ergänzt durch einen Neubau entlang der Frankfurter Strasse wurde städtebaulich sensibel auf die gegebene Bebauung reagiert und somit räumlich ein neuer Campus geschaffen. Dadurch wurde es ermöglicht, dass das ehemalige Veterinäramt und das ehemalige Schlachthaus seinen neuen Nutzungen zugeführt und in den bestehenden Gebäuden Seminarräume und Werkateliers für Designstudenten geschaffen wurden. Heute hängen an den ehemaligen Schlachthaken Modeentwürfe von angehenden Designerinnen und Designern und der einstige "Hinterhofcharakter" wird durch die ca. 500 Schüler auf dem neuen "Campus" mit Leben gefüllt. Ein Beispiel, wie denkmalgeschützte Gebäude durch behutsame Massnahmen ihrer neuen Bestimmung überführt werden können

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rommel, wagenpfeil architekten
Heilbronn, 2012